Freitag, 20.09.2024

Wer steht hinter der Erfindung der Schule? Ein Blick auf die Geschichte des Bildungssystems

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Katharina Braun
Katharina Braun
Katharina Braun ist eine engagierte Reporterin, die mit ihrem Gespür für menschliche Geschichten und ihrem klaren Schreibstil beeindruckt.

Die Wurzeln der Schulen sind eng mit dem Wissensaustausch in der Antike verbunden. Schon die Sumerer in Mesopotamien richteten die ersten Schulen ein, in denen der Unterricht von den wohlhabenden und einflussreichen Menschen organisiert wurde. Diese Institutionen bildeten die Basis für das spätere Bildungssystem, das sich in verschiedenen Kulturen, wie dem Alten Ägypten sowie bei den im Mittelalter entstandenen Klosterschulen und Gymnasien, weiterentwickelte. Archäologische Entdeckungen belegen die entscheidende Rolle dieser Schulen in der Geschichte der Bildung und des Wissensaustauschs.

Die Einführung der Schulpflicht: Preußen 1717

Die Einführung der Schulpflicht in Preußen im Jahr 1717 durch Friedrich Wilhelm I. stellte einen entscheidenden Meilenstein in der Bildungsgeschichte dar. Mit diesem Edikt wurde das Recht auf Bildung für alle Kinder gesetzlich verankert und damit ein Grundstein für eine demokratische Gesellschaft gelegt. Dieses Ereignis legte den Fokus auf schulische Ausbildung, die auch Schulausflüge und praktische Kenntnisse beinhaltete. Die späteren Vereinbarungen der Vereinten Nationen bekräftigten das Menschenrecht auf Bildung, das seinen Ursprung in dieser königlichen Verordnung hatte. Wer hat Schule erfunden? Ein gewichtiger Teil dieser Entwicklung lässt sich auf Preußen zurückführen, wo die Schulpflicht als grundlegendes Prinzip etabliert wurde.

Die Entwicklung des Bildungssystems durch die Jahrhunderte

Die Entwicklung des Bildungssystems erstreckt sich über die letzten dreihundert Jahre und umfasst mehrere entscheidende Epochen. Im Altertum legten die Sumerer mit den ersten Anfängen der Schulen den Grundstein für Bildung. Im Mittelalter prägt die Bildung vor allem religiöse Institutionen. Im 19. Jahrhundert erlebte das Bildungswesen einen bildungspolitischen Boom, der zur Etablierung von Bildungsverwaltungen und einer Schulpflicht führte, insbesondere in Preußen 1717. Die Einführung der Elementarstufe, der Primarstufe, der Sekundarstufe und der Tertiärstufe – einschließlich Hochschulen – vollzog sich im Kontext des humboldtschen Bildungsideals und prägte das deutsche Bildungssystem bis ins 21. Jahrhundert. Wer hat die Schule erfunden? Diese Frage beantwortet sich durch die vielfältigen Entwicklungen des Bildungswesens im deutschsprachigen Raum.

Globale Perspektiven: Schulen in verschiedenen Epochen und Kulturen

Die Bedeutung der Schule hat sich über die Epochen hinweg gewandelt und variiert in verschiedenen Kulturen. Bereits die Sumerer etablierten frühe Formen von Schulsystemen, um Allgemeinwissen und das Lernen des Alphabets zu fördern. Im Hellenismus erlebte das Bildungswesen eine Blütezeit, in der Schüler*innen nicht nur Wissen, sondern auch kritisches Denken erlernten. Diese globalgeschichtliche Perspektive zeigt, dass Bildung nicht nur ein eurozentrisches Konzept ist. Bildungspolitische Boom-Phasen, wie in Deutschland, haben das Staatswesen nachhaltig geprägt und beeinflussen bis heute unsere Geschichtsbild und Vorstellungen von Schule. Wer hat Schule erfunden, wird so zu einer Frage, die weit über lokale Kontexte hinausweist.

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