In Sachsen-Anhalt ist die Zahl antisemitischer Vorfälle nach dem Angriff der Hamas auf Israel sprunghaft angestiegen. Im letzten Jahr wurden insgesamt 178 Vorfälle registriert, wobei über die Hälfte nach dem 7. Oktober stattfanden. Antisemitismus wird als weit verbreitetes Problem in der Mitte der Gesellschaft identifiziert.
Die dokumentierten Vorfälle umfassen Beleidigungen, Drohungen, Sachbeschädigungen und sogar körperliche Angriffe. Einige dieser Angriffe wurden dem Rechtsextremismus oder dem linksextremen Spektrum zugeordnet, was die Vielschichtigkeit dieses Problems verdeutlicht.
Der erste vollständige Jahresbericht der Rias-Meldestelle in Sachsen-Anhalt belegt deutlich die Zunahme der antisemitischen Vorfälle. Experten warnen vor den Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft, die durch den aufkeimenden Antisemitismus weiter befeuert werden.